Einfamilienhaus
im Münsterland |
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Grundriss EG Grundriss OG Grundriss OG plus
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Als
zeitgemäß geradlinige Interpretation des “typischen” münsterländischen
Backsteinbaus behauptet sich das Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet in
Gescher selbstverständlich und wohltuend “ruhig” in seinem
heterogenen Umfeld. Das
bescheiden auftretende Haus überzeugt durch seine ausgesuchten,
regionaltypischen Materialien und die Sorgfalt im Detail. Die
Anordnung der Funktionsbereiche im halboffenen Grundriss mit Luftraum über
dem Essplatz orientiert sich an den Himmelsrichtungen um eine optimale,
natürliche Beleuchtung zu gewährleisten. Die
Verteilung der verglasten Fassadenanteile trägt diesem Entwurfsansatz und
energetischen Aspekten Rechnung. Die nach Süden und Westen ausgerichteten
Fassaden sind großzügig verglast; die Nordfassade ist fast vollständig
geschlossen. Auf
diese Art und Weise lässt sich ökologisches und Resourcen sparendes
Bauen auch ohne high-tech-Einsatz, sondern nur durch eine intelligente
Grundrisskonfiguration realisieren. Um
aufgrund des schmalen Kostenrahmens nicht die Hälfte des Budgets bereits
unter der Erde zu vergraben, wurde auf einen Keller verzichtet. Statt
dessen konnten im ausgebauten Spitzboden weitere Nutzflächen geschaffen
werden. Das
Haus verblüfft durch eine Großzügigkeit im Inneren, die man bei den
bescheidenen Abmessungen nicht erwartet. Diese Großzügigkeit wird in
erster Linie durch einen, vom Erdgeschoss bis in den First offenen Raum,
der die vertikale Erschließung aufnimmt, erreicht. Raumhohe
Fenster ohne Sturz und Brüstung sowie der halboffene Grundriss unterstützen
diese Wirkung maßgeblich. Die
hinter dem Verblender "verschwindenden" Aluminiumraffstores
sorgen für den sommerlichen Wärmeschutz und ermöglichen die gezielte
Lichtlenkung bei jedem Sonnenstand, ohne die Räume zu verdunkeln. Das
Haus wurde mit einem hohen Anteil an Eigenleistung realisiert.
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